Bildungsakademie Sigfridia Bonn
Unsere Planungen

Unsere Planungen

Ökologische Umkehr –
nachhaltig leben im gemeinsamen Haus

Mit einer Veranstaltungsreihe wollen wir uns am Diskurs zu einem sehr aktuellen Thema beteiligen. Papst Franziskus hat in seiner Enzyklika „Laudato si“ die Dringlichkeit betont, Maßnahmen zur Bewahrung unserer Umwelt und unseres Planeten zu ergreifen. Für ihn ist der Klimawandel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Er fordert dazu auf, die Ursachen des Klimawandels anzugehen und die Auswirkungen auf die am stärksten gefährdeten Gemeinschaften zu minimieren. Der Papst betont auch die Verantwortung jedes einzelnen Menschen, auf eine nachhaltige Lebensweise hinzuarbeiten und den Respekt vor der Schöpfung zu fördern.
Mit zwei Gesprächsabenden und zwei Exkursionen werden wir uns dem Thema nähern. Alle Veranstaltungen sind öffentlich!

16.Mai 2023 – 20:00 h s.t.
Gesprächs-
abend Sigfridenhaus

Professorin Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer, Prof. für Christl. Gesellschaftslehre an der Uni Freiburgbei wird während eines Gesprächsabends in das Thema einführen.

In ihren Arbeiten hat sich Prof. Nothelle-Wildfeuer immer wieder mit der Frage beschäftigt, wie Christen ihrer Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung gerecht werden können.
Der Abend wird auch per Zoom übertragen. Hier Zugangsdaten erfragen.
Gäste sind willkommen.

    Ich bitte um Zusendung der zoom-Zugangsdaten für die Veranstaltung am 16.5.2023.

    24.Juni 2023
    Exkursion in die Wiege des Waldes

    „Wer Bäume setzt, obwohl er weiß, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindestens angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen“.
    Rabindranath Tagore

    (Nobelpreisträger Literatur 1913)

    Dem romantischen deutschen Wald geht’s schlecht! Die Trockenheit der zurückliegenden Jahre, der Borkenkäferbefall, die Belastung der Böden durch Schadstoffe, allen voran die ersten Folgen des Klimawandel machen dem Wald jetzt schwer zu schaffen.
    Aber Zukunft des Waldes ist auch die Zukunft der Menschen. Das Waldökosystem ist so komplex. Es hat Auswirkungen bis hin auf unseren Alltag, selbst wenn wir nicht in den Wald gehen. Es muss alles getan werden, dass der Wald seine Abwehrkräfte gegen negative Klimafolgen stärken kann. Dazu gehört Vieles, auch eine Änderung der vielerorts üblichen Jagdpraxis.

    Von den Kirchen in Deutschland werden rund 150.000 Hektar Wald bewirtschaftet. Einer der über 6500 Eigentümer ist die Katholische Kirchengemeinde Wipperfürth im Bergischen Land. Der Kirchenvorstand hat beschlossen, den Kirchenwald naturgemäß zu bewirtschaften. „So soll der Wirtschaftswald zukünftig vorbildlich als Dauerwald zu bewirtschaften sein“. Man ist überzeugt: „wir alle müssen unsere Wälder wieder fit für die Zukunft bekommen – zum Schutz der Lebensgrundlage unserer Nachkommen!“
    Diesem Anliegen dient auch die Arbeit von Dipl.Ing. Torsten Dörmbach, der an der Hochschule Weihenstephan ‚Wald- und Fortwirtschaft’ studiert hat und in der Nähe von Wipperfürth einen Bauernhof führt. Er will „Mit der Natur wirtschaften“.
    Nachdem die Fichten auf großer Fläche der Trockenheit und Borkenkäfern zum Opfer gefallen sind, schaut er, wie die potentielle natürliche Vegetation zusammengesetzt wäre. Anhand dessen werden dann Waldtypen aus Wirtschafts- und Nebenbaumarten ausgewählt. Die Klimaveränderung gibt vor, welche Baumarten in Zukunft noch eine Chance haben.
    Auch die Jägerinnen und Jäger haben dabei ein wichtige Funktion: sie regulieren den Wildbestand. Damit sich der Wald entwickeln kann, braucht es dem Naturraum angepasste Wildbestände. Für Torsten Dörmbach und die Kirchengemeinde steht fest: „niemand möchte Reh, Hirsch & Co. ausrotten!“ Sie wollen im Gegenteil eine Lebensraumverbesserung für alle vorkommenden Tierarten erreichen – auch für den Regenwurm und das Reh.
    Unsere Exkursion führt uns zuerst nach Agathaberg, einem der sieben Kirchdörfer von Wipperfürth. Nach einem einführenden Gespräch mit Vertretern der Kirchengemeinde Sankt Nikolaus fahren wir einen kurzen Weg ins Tal von Wingenbach.
    Dort erwartet uns Torsten Dörmbach auf dem Hof seiner Familie. Während einer zweistündigen Wanderung sehen wir vom Borkenkäfer verwüstete Waldflächen, aber auch erste Erfolge, einer naturnahen Forstwirtschaft.
    Dabei verrät uns der Weihenstephan-Absolvent, warum der Maßkrug eine wichtige Masseinheit der Waldwirtschaft ist.
    Den Abschluss bildet ein Picknick auf dem Hof.
    Ein Mitglied des ökologischen Jagdvereins begleitet uns auf der Exkursion.
    Gäste sind willkommen.

    Wir fahren gemeinsam mit dem Bus. Abfahrt in Bonn 8:30 Uhr Fernbushaltestelle UN-Campus
    Rückkehr gegen 18:00 Uhr
    Fahrpreis: 25.€
    Studierende 5.-€
    Die Kosten für ein Picknick werden umgelegt.

    Eine Anmeldung ist erforderlich bis 10.Juni 2023

      Hiermit melde ich mich verbindlich zu der Exkursion am 24.6.2023 ins Bergische Land an.

      19.August 2023
      Exkursion Weinberg Next Generation

      Untersuchungen zeigen, dass der Weinanbau weltweit durch den Klimawandel gefährdet ist. Den Prognosen von Forschern zufolge wird der Anbau der Trauben in vielen Regionen nicht mehr möglich sein. Aber neue Rebsorten könnten die Verluste zumindest minimieren. Es gibt auch eine gute Nachricht: Einige Gegenden wie Nordeuropa könnten profitieren und eine größere Auswahl an Rebsorten kultivieren. Wir besuchen einen Winzer an der Mosel, der sich mit dem Klimawandel und seinen Folgen beschäftigt und entsprechend handelt.

      Wir besuchen mit Daniel Molitor den Next Generation-Weinberg in Kinheim an der Mosel und verkosten und diskutieren dort Weine aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten. Zum Schwerpunkt Klimawandelanpassung besichtigen wir Weinberge mit anti-autoritär erzogenen Reben sowie eine Steillage mit Tröpfenbewässerung. Vor Ort diskutieren wir die Chancen und Herausforderungen für den Weinbau durch den Klimawandel in den nördlichen Anbaugebieten und versuchen die Auswirkungen auf die Weintypizität zu erschmecken.
      Auf dem Weg dorthin besuchen wir in der Eifel das Naturspektakel in Wallenborn und Kloster Himmerod.

      Wir fahren gemeinsam mit dem Bus
      Abfahrt in Bonn: 9:00
      Rückkehr gegen 20:00
      Unkostenbeitrag
      für Bus und Weinprobe: 40 €
      für Studierende: 10 €
      Eine Anmeldung ist erforderlich bis 5.August 2023

        Hiermit melde ich mich verbindlich zu der Exkursion am 19.8.2023 durch die Eifel an die Mosel an.